Viele Stationen auf dem Weg zum Heimatbuch

Nur sehr wenige, dabei nur auszugsweise, Geschichtsschreibungen über Bayerdilling und Wächtering wurden bisher veröffentlicht. Quellen sind reichlich vorhanden.

Ziel dieses Buches ist es, die wichtigsten dieser Quellen in groben Zügen zu erschließen und dem Heimatinteressierten ein Grundwerk zur Ortsgeschichte in die Hand zu geben. Die Vorgeschichte wird, ausgehend von den Bodenfunden, nur kurz angerissen, von der Frühgeschichte bis ins ausgehende 19. Jahrhundert ist das Geschriebene in staatlichen und kirchlichen Archiven die wichtigste Basis. Für die vergangenen 100 Jahre tritt die Fotografie als Zeugnis dörflichen Lebens hinzu.

Die enge Verflechtung der Ortsgeschichte mit kirchlicher und schulischer Entwicklung ist Grund für die Einbeziehung von Wächtering, Nördling, Strauppen, Hausen und Holzmühle sowie - am Rande - von Sulz und Brunnen.

Begonnen hat mein Sammeln mit einem Archivbesuch bei Dr. Reinhard H. Seitz in Neuburg zusammen mit Josef Bruglachner senior (+1997) und Josef Koch; die Vorbereitung der Festschrift zur Schützen-Fahnenweihe 1981 stand an. Seitdem sammelte ich und trat mit Vorträgen (1985, 1989 und 1997), heimatkundlichen Wanderungen und Beiträgen in Festschriften und Lokalpresse bereits an die Öffentlichkeit. Die Bildersammlung in den Jahren 1997/98 schloß den Kreis; vor allem die ältesten Bayerdillinger und Wächteringer leisteten hier „Pionierarbeit“, haben sie doch ab 1910 zu den Bildern fast alle Namen ermitteln können.

Allen, die die Herausgabe dieses Buches unterstützt und gefördert haben, gilt mein Dank. Namentlich haben die Raiffeisenbank Rain als Herausgeber, die eifrigen Bildersammler Franziska Ansbacher, Franziska Spies und Karl Golling, alle im Buch genannten Archive, kirchlichen Stellen, Ämter und Privatpersonen sowie die Leihgeber der Bilder und meine Frau Anneliese (unter anderem Korrektur aller Texte) besonderen Anteil am Gelingen des Werkes. Für fachlichen Rat in all den Jahren des Sammelns danke ich Anton Löffelmeier herzlich.

Um Nachsicht bitte ich, daß nicht alle Mitteilungen und Bilder berücksichtigt werden konnten, zumal das Buch angesichts der Pfarreigröße ohnehin schon einen ungewöhnlichen Umfang hat.

Abschließend bitte ich alle, die für künftige Generationen die Geschichte bewahren wollen, die vorhandenen Bilder ausführlich zu beschriften. Wer alte Bilder und Dokumente „loswerden“ will, sollte sich an das Stadtarchiv Rain wenden.

So wünsche ich den Ansässigen, Ehemaligen und Auswärtigen viel Freude mit diesem Buch.

Rain, im Oktober 1998

Adalbert Riehl